Wir haben unsere Zucht nach dem C-Wurf 2012 bis auf weiteres eingestellt. Es wird in den kommenden Jahren keine Würfe bei uns geben.
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Gedanken zur Malinois-Zucht
Malinois - diese Rasse steht für Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Temperament, Arbeitswille, Bindungsfähigkeit, und viele andere Dinge mehr, die für einen vielseitig einsetzbaren Gebrauchshund wichtig sind. Ich spare mir auf dieser HP eine weitere ausführliche Rassebeschreibung - wer darüber nachdenkt, sich einen Malinois anzuschaffen, sollte ohnehin genügend Vorkenntnisse besitzen. Hier geht es zu einem Interview (Mai 2011), in dem ihr bei Interesse mehr über meine Einstellung zum Malinois erfahren könnt >klick.
Auch wenn es in meinem Zwinger nur sehr wenige Würfe geben wird, fühle ich mich als Züchter dieser wundervollen Rasse natürlich mitverantwortlich für deren Weiterentwicklung, und werde alles mir mögliche tun, damit der Malinois das bleibt, was er in meinen Augen immer war und ist: Ein belastbarer, kerngesunder, leistungsfähiger Arbeiter. Kein Hund für jedermann, kein “schöner” Hund, kein Trend-Hund!
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Als Diensthund der Behörden, als Sporthund im Ringsport, IPO (Schutzhundesport), Agility, Obedience, als Rettungshund - es gibt nicht viel, was der Malinois nicht kann. Dennoch ist mir persönlich sehr wichtig, dass der Mali eine ausgesprochene Schutzhund-Rasse ist.
Seit der Katastrophe um meinen C-Wurf (Cerebelläre Ataxie / Spongiforme Encephalopathie, mehr hier) hat sich vieles verändert, ich denke heute anders über Zucht und Selektion als früher. Anfangs waren für mich eher einzelne Hunde interessant, die sich durch gute Ergebnisse z.B. auf der DMC-Körung präsentiert haben. Stimmten dann auch noch Leistung und Gesundheit der Geschwister, Eltern etc., dann war das schonmal potentiell ein interessanter Hund für die Zucht.
Jetzt, nachdem ich mich durch den C-Wurf intensiver mit Genetik, mit Erbkrankheiten, mit Zuchtsystemen und Selektion beschäftigt habe, hat sich mein Blickwinkel verändert: Die Zeitdimension ist eine andere. Zucht hebt sich von der Vermehrung durch das planvolle Vorgehen ab, und dieses planvolle Vorgehen sollte bei jedem Wurf die Zukunft der Rasse berücksichtigen. Man kann nicht nur mit perfekten Hunden züchten, davon gibt es (entgegen aller Behauptungen;-))) einfach zu wenige. Gesund ist die genetische Vielfalt, und diese Vielfalt geht zunehmend beim Mali verloren.
Ich sehe die Mali-Zucht in Deutschland daher mittlerweile mit gemischten Gefühlen. Die großen Leistungen sind unbestritten, aber blutlich gesehen ist die Zuchtbasis zu eng geworden, und leider sind große Teile der Züchterschaft vom offenen Umgang mit gesundheitlichen Problemen noch meilenweit entfernt. Diese Kombination ist fatal. Man wird sehen, wohin es in den nächsten Jahrzehnten mit dem Malinois geht.
Ich hoffe sehr und bemühe mich, meinen eigenen, sehr hohen Ansprüchen und natürlich denen der zukünftigen Welpenbesitzer aus meiner Zucht zu genügen. Aber: Trotz aller Planung, Recherchen, Gedanken, Gespräche, trotz allem Aufwand, zeitlich, finanziell und emotional, trotz Ausschöpfung aller denkbaren Vorkehrungen und Anstrengungen - ist Zucht letzten Endes auch immer ein wenig vom Glück abhängig. Wie jeder andere Züchter, der mit “Herzblut” dabei ist, versuche ich, diesen Faktor so gering wie möglich zu halten.
Zusatz aufgrund der nicht enden wollenden diesbezüglichen Anfragen: Ich gebe keinen meiner Welpen als reinen Familienhund oder Wachhund für irgendwelche Grundstücke ab, ebenso scheidet eine dauerhafte, reine Zwingerhaltung aus. Ich habe auch nicht ständig 2 oder 3 Würfe ”vorrätig”. Ich gebe mir Mühe gute Arbeitshunde zu züchten, und erwarte daher Interessenten, die gut genug für sie sind! Damit meine ich keine Weltmeister-Titel oder Luxusanwesen, sondern eine realistische Erwartungshaltung, Hundeverstand, und eine gesunde Einstellung zu Gebrauchshunden.
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