DMC-Körung 1 am 26.November 2005 in Dollbergen
Ausrichtender Verein: GHSV Dollbergen Richter: Markus Neutz, Kurt-Günter Ripp Helfer: Lars Bruhnke, Björn Giesen
Bei eisiger Kälte mit Schnee und Eisregen kämpften sich am 26.11.2005 11 Hündinnen und 1 Rüde durch den anspruchsvollen Parcours auf dem Gelände des GHSV Dollbergen, davon konnten nur sechs die Körung bestehen.
Nach Wiegen, Zahnkontrolle, Formwertbeurteilung und einer kleinen UO ging es in den Hauptteil - den Körschutzdienst!
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Überfall:
Bis auf ca. 4 Meter gingen Hund&HF an einen Pferdeanhänger heran, hinter dem dann Lars hervorgeschossen kam. Frontal wurden die Hunde attackiert und bedrängt. “Knackig” trifft’s wohl am besten, der Überfall war für einige Hunde schon sehr schwer zu verdauen.
Einholen 1:
Auf dem Platz war eine ca. 10 Meter lange Barriere aus Kartons aufgestapelt. Weil der Wind diese einfach wegpustete kamen noch ein paar Strohballen als Gewicht oben drauf. Links und rechts von der Barriere war der Weg frei für die Hunde. Lars gab kurze Reizlage und entfernte sich dann, auf der anderen Seite in etwa 10 Meter Entfernung wartete der HF auf die Freigabe und schickte dann den Hund. 4 von 13 Hunden umliefen das Hindernis zweimal, für diese war damit die Körung an diesem Tag leider zu Ende. Beim Anbiss wurden die Hunde gehörig angebrüllt, auch der Klapperstock sorgte für zusätzliche Nervennahrung. ........................................ Einholen 2:
Auf dem Platz war ein Pavillon aufgebaut worden, der an drei Seiten komplett mit Plane verschlossen war. Die Front war mit Flatterband und Dosenvorhang versehen, außerdem waren natürlich Kanister en masse vorhanden.. Björn gab sehr kurze Reizlage und verschwand dann im dunklen Inneren des Pavillons. Die Hunde wurden aus recht großer Distanz geschickt und im Pavillon von Björn “in die Mangel genommen”. Plane, umstehende Leute, Rappelkanister...alles wurde genutzt, was die Hunde irgendwie beeindrucken könnte.
Wer all’ das überstand und dann auch noch Nerven und Führigkeit beim Auslassen bewies hatte es geschafft - und war geschafft;).
Der Gastgeberverein sorgte für gutes Essen und heiße Getränke, und bei dem Winterwetter floss der Kakao (oft mit Amaretto;)) in Strömen. Danke an alle Beteiligten, die Körung war ein echtes Erlebnis! ..........................................
Enya’s Körung:
Den Überfall machte die Kleine wirklich gut. Kein Zögern, guter Griff, und sauberes Auslassen mit Verbellen. Zu meiner Überraschung nahm sie dann beim Einholen tatsächlich den kürzesten Weg und sprang über die Kartons. Für einen vollen Griff war sie nicht schnell genug, sie hielt jedoch durch das Bedrängen hindurch einwandfrei und lies auch zunächst gut ab, dann jedoch hackte sie einmal nach – vermutlich die ersten Anzeichen der nervlichen Belastung. Bei Björn konnte sie dann keinen nennenswerten Griff mehr setzen. Die paar Zähne, die sie im Ärmel hatte, hielt sie aber wiederum hartnäckig – sie ließ sich nicht vertreiben. Kommando Aus wurde gut angenommen, während ich dann hinzukam, fasste sie allerdings zweimal nach (ließ aber selbstständig wieder aus). Wir hatten es überstanden!
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1-2 Tage später schoss dann Milch ein, Enya war „volle Kanne“ scheinschwanger. Ich bin nicht ganz sicher, ob nicht vielleicht auch dadurch die Leistung etwas schlechter war als sonst. Nein, ich suche nicht einer Entschuldigung;)). Aber bereits in den Tagen vor der Körung hatte ich ernsthaft überlegt, gar nicht erst nach Dollbergen zu fahren, weil die Hündin sich ungewöhnlich schlecht zeigte.
Wie auch immer, es hat gereicht, und ich bin sehr stolz auf die „Minimotte“.
Enya’s Ergebnis: 444/4/4333
Vollständige Ergebnisliste (23 Starter, davon 12 bestanden) hier, eine Erklärung der damaligen Wertmessziffern hier.
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